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Mindset

Aktualisiert: 28. März 2020

Ich habe eine Frage erhalten, die ich an dieser Stelle beantworten möchte, weil sie auch für andere interessant sein könnte. Jedes mal, wenn Sie dieses Bild mit dem Männchen und dem Fragezeichen sehen, ist das also ein Frage-Antwort-Artikel.


Erst mal herzlichen Dank für Ihre Rückmeldungen! Normalerweise arbeite ich mit den Menschen 1:1. Das ist für mich einfacher. So können mir meine Klientinnen und Klienten unmittelbar Fragen stellen, wenn etwas nicht klar ist und wir können bei Interesse etwas vertiefter anschauen. Bei einem Blog wie hier hab ich dieses Feedback nicht sofort. Deshalb bin ich umso dankbarer, wenn Sie nachfragen, per mail oder Telefon.


Claudia hat mich angefragt, ob das mit der Mindset-Brille denn so sei, als ob jemand anders Regie über ihr Leben führen würde. Meine Antwort ist jein. Es kann sich zwar so anfühlen, als ob Sie Ihr Denken nicht unter Kontrolle hätten, weil die Gedanken einfach so kommen. Aber die einzige Person, die schlussendlich entscheidet, was sie mit den Gedanken macht, sind Sie selber.

Es geht nicht darum, dass die schlechten und störenden Gedanken nicht mehr kommen. Es geht darum, wie Sie mit ihnen umgehen.

Die störenden Gedanken kommen einfach. Sie haben auch etwas mit der Angst zu tun, die wir Menschen von Natur aus in uns haben (zum Thema Angst komme ich in einem späteren Blogbeitrag ausführlicher. Ein sehr spannendes, aber auch komplexes Thema). Wenn die störenden Gedanken kommen, können Sie verschiedenes tun:

  • Sie bemerken sie nicht. So können die Gedanken ungehindert in Ihrem Kopf und in Ihrem Herz herumwüten und Basis für Ihr Verhalten sein oder

  • Sie nehmen die Gedanken wahr. Sie hören ihnen zu und glauben ihnen oder

  • Sie nehmen die Gedanken wahr. Sie hören ihnen zu und entscheiden sich, dass das Quatsch und nicht hilfreich ist. Also ab auf den Müll damit und einen besseren Gedanken finden.

Einer meiner Lieblingssätze:

Glauben Sie nicht alles, was Sie denken.

Vielleicht nimmt es Ihnen Druck weg, wenn Sie wissen, dass Sie Ihre unwillkürlichen (also ihr unbewussten, nicht vom Willen gesteuerten) Gedanken nicht steuern können.

Wofür Sie aber Verantwortung übernehmen können, ist das, was Sie daraus machen!

Ein Beispiel: wenn ich den tief verankerten Glaubenssatz habe "ich bin nicht gut genug", dann wird bei allem, was ich anpacke, erst mal der Gedanke aufkommen: "lass das, das schaffst du eh nicht, denn du bist dafür nicht gut genug". Wenn ich den Satz nun akzeptiere und glaube, dann werde ich mutlos und fange gar nichts mehr an und/oder mich erfasst eine tiefe Traurigkeit (mal ehrlich, dieser Glaubenssatz ist doch echt traurig, oder?!) und die Aussicht auf Erfolg bei meinem Tun ist wohl eher gering, da keine wirkliche Freude und Inspiration da ist.

Oder - um in der aktuellen Situation zu bleiben - wenn mich Gedanken der Angst stören und ich z.B. in dieser Coronakrise denke: "das gibt eine Katastrophe! Ich werde meine ganze Existenzgrundlage verlieren und werde auf der Strasse landen. Meine Ehe wird bachab gehen und ich werde einsam enden", dann wird es für Sie schwieriger und härter sein, diese Zeit zu überstehen. Ein solcher gedanklicher und emotionaler Druck wird Spuren hinterlassen.

Wenn Sie, liebe Leserin und lieber Leser, merken, dass auch Sie solche automatischen und störenden Gedanken haben und Sie sich gedanklich im Kreis drehen, dann kann ich Ihnen von Herzen empfehlen, sich um die Gedankenhygiene zu kümmern. Ha! Sie sehen: wie passend zur aktuellen Situation:

warum nur Hände waschen und nicht auch mal den Kopf durchlüften und Gedanken aussortieren! Gedankenputz sozusagen.

In meiner Praxis biete ich Coachings zu diesem Thema an. Die Methode, die ich anwende, heisst MINDFUCK-Coaching. Leider kann ich Ihnen im Moment diese Coachings nicht anbieten. Meine Praxis ist aufgrund der Coronakrise geschlossen. Aber ich kann Ihnen ein paar Inputs geben, mit denen Sie selber arbeiten können. Wenn Sie es hilfreich finden und intensiv daran arbeiten wollen, können Sie sich gerne - wenn die Krise vorbei ist und die Massnahmen des Bundesrates wieder eingestellt werden - bei mir melden für ein 1:1 Coaching.


Wenn Sie mögen, können Sie sich heute einen stärkenden Gedanken überlegen, der für die Bewältigung Ihrer Situation in der Coronakrise hilfreich ist. Ich kenne Sie nicht, deshalb werden meine Beispiele vielleicht nicht passen für Sie. Sie können sie aber als Idee resp als Ausgangslage für Ihren persönlichen Satz nehmen:

  • Ich schaffe das, so wie ich auch schon andere schwierige Momente gemeistert habe in meinem Leben

  • ich kann auf tolle Menschen in meinem Umfeld bauen, die mir helfen, das zu überstehen

  • ich lebe in einem der reichsten Länder der Welt: ich werde nicht verhungern. Ich werde vielleicht Einbussen haben, aber ich werde es überleben

  • ich kann für andere Menschen in dieser Zeit eine Inspiration und eine Stütze sein

  • wir werden jetzt als Familie an einem Strang ziehen. Wir haben jetzt die Chance, Respekt und Rücksichtnahme zu üben und werden als Familie gestärkt werden

  • das ist eine sehr fordernde Zeit für mich: ich gönne mir deshalb Momente der Ruhe und der Erholung



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